Den Kraken bändigen – Andreas Richartz zu Besuch auf Schloss Ringenberg, Hamminkeln
Die Kunstwelt hat scharfe Zähne. Das wissen Gudrun Bott und Marcus Lütkemeyer, künstlerische Leiterin und Projektkurator von Schloss Ringenberg nur zu gut. Aus diesem Grund werden hier jährlich 6-12 monatige Stipendien an KuratorInnen und KünstlerInnen aus der BRD und den Niederlanden vergeben, die deutlich dazu auffordern, sich zusammen zu schließen, nicht im eigenen Sud zu köcheln.
„Wir glauben daran, Erlebnisse und Erfahrungen haben weiterlesen
Das Dokumentarische als offene Konstruktion – Sabine Fabo über die Künstlerin Doris Frohnapfel
Das Dokumentarische ist der Ausgangspunkt der Arbeiten von Doris Frohnapfel, aber das Anliegen der in Köln lebenden Künstlerin geht weit darüber hinaus. Im Zentrum ihres Werks stehen dokumentarische Fotografien, die sie oft mit der Erkundung eines fremden Ortes verbindet. Diese Reisen sind politisch motiviert und setzen sich konzentriert mit der Geschichte und der politischen Gegenwart eines Ortes auseinander. Die subjektive Perspektive weiterlesen
Sabine Elsa Müller über „Susanne Paesler. Werke/Works 1991 – 2006“ im Kunstmuseum Bonn, bis 5.6.2016
Das Interesse für Dekor und Ornament gehört seit der Romantik über den Jugendstil bis heute zur Forderung nach einer Kunst, die alle Bereiche des Lebens einschließt. Hinter der Idee einer Durchdringung von Kunst und Alltag steckt womöglich der stärkste Wunsch nach Überhöhung und Überzeitlichkeit. Auch Susanne Paesler konnte sich offenbar nicht mit dem Nischendasein der einsamen heroischen Geste zufrieden weiterlesen
In unserer neuen Serie „Aus dem Wallraf“ stellt das Team des Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud, Köln ausgewählte Stücke der Sammlung vor, kommentiert seine Ausstellungen oder berichtet über den aktuellen Stand der hauseigenen Forschung. Den Auftakt macht Dr. Thomas Ketelsen, Kurator der Ausstellung „Palmyra: Was bleibt?“ (zu sehen im Graphischen Kabinett, bis 8.5.):
„Ob der französische Künstler Louis-François Cassas (1759-1827), der sich 1785 für knapp einen Monat in Palmyra aufhielt, um die dortigen antiken Tempel und Baudenkmäler sehr weiterlesen
Keine Angst vor Mäusen – Harald Uhr über Uri Aran „Mice“ im Kölnischen Kunstverein, bis 27.3.16
„Wer bist Du wirklich? ist die Frage, die der Wurm dem Apfel stellt, während er sich durch ihn hindurchbohrt. Ein angenagter Kern mag die Mitte sein, aber ist er die Wirklichkeit?“ Margaret Atwood
Lässt man sich darauf ein, über die Ausstellung von Uri Aran im Kölnischen Kunstverein zu schreiben, tappt man bereits in die Fallen des Künstlers, denn weiterlesen
Keep Your Balance – Ellen Wagner über „Crooked Horizons“ im KunstWerk Köln e. V., 28.2.-19.3.2016
Daumen hoch, Herzchen links, Küsschen rechts, die geballte Faust und dann ein Konfettiregen. Emoticons, wie wir sie auf Twitter, Facebook & Co. verteilen, decken ein breites Spektrum an Befindlichkeiten ab. Neben Smileys und Herzchen laden auch kleine Bilder von Alltagsgegenständen, die für bestimmte „emotionale“ oder „erlebnishafte“ Momente stehen, kurze Mitteilungen atmosphärisch auf. Für jede Situation im Rahmen einer sozialen weiterlesen
Alexandra Wach über „Mit anderen Augen – Das Porträt in der zeitgenössischen Fotografie“, Ein Kooperationsprojekt der Photographischen Sammlung/SK Stiftung Kultur in Köln und des Kunstmuseum Bonn, www.mit-anderen-augen.info, 25.2. – 8.5.2016
„Ich fotografiere mich, also bin ich“ könnte das Mantra des grassierenden Selfie-Booms sein, dem inzwischen selbst Museen und Institutionen wie zuletzt das Düsseldorfer NRW-Forum mit der Schau „Ego-Update“ meinen huldigen zu müssen. Was macht das aber mit der Porträtkunst aus der Hand von Foto-Profis? weiterlesen
Irritation als Methode – Magdalena Kröner über „Isa Genzken. Modelle für Außenprojekte“ in der Bonner Bundeskunsthalle, bis 17. April 2016
Es war wieder mal ein ziemliches Spektakel: Ein Lastwagen mit einem sehr langen Anhänger hielt vor ein paar Tagen an der Ecke West 60th Street und 5th Avenue am Eingang des New Yorker Central Park. Ein ganzer Trupp Männer lud behutsam zwei stählerne, weiße Orchideen von Isa Genzken aus; Kräne hievten sie in die weiterlesen
WE COULD BE HERO(IN)ES JUST FOR ONE DAY – Julia Sprügel über das Litfaßsäulenprojekt von Johanna Reich in Köln (verlängert bis 13.3.2016 an 200 Säulen)
Der Blick ist unruhig im öffentlichen Raum. Botschaften, die Aufmerksamkeit erzeugen wollen, müssen schnell sein. Außenwerbung ist mit überlebensgroßen Models und kurzen Slogans auf diesen Mechanismus getrimmt. In Köln werden jetzt auch auf Wunsch der Stadt die herkömmlichen Litfaßsäulen durch hinterleuchtete City-Lights-Säulen ersetzt. In der Phase des Umbaus hat weiterlesen
Oliver Tepel über Katharina Hinsberg „Linie und Schnitt“ in der Galerie Werner Klein, Köln (23.1.-27.2.16)
Die Idee, was Kunst sein könnte, zerfließt bei genauerer Betrachtung. Sie gleicht dem Schicksal einzelner Schneeflocken in der Handinnenfläche. Ändern wir die Bedingungen ein wenig, hören wir auf, zu fragen oder wähnen wir uns im Besitz einer Antwort, bekommen wir unterkühlte Finger, die einen Schneeball halten, in der Hoffnung, er möge fest gepresst einem anderen eine Beule verpassen. Vielleicht weiterlesen