„Ich möchte Euch einen Tanz vorlesen.“
Harald Uhr über Simone Fortis ‚Sound Move‘ im Kunstmuseum Bonn, bis 23.10.16
Als Quereinstieg eignet sich das vielleicht sattsam bekannte heroische Statement des 1935 geborenen Minimalisten Carl Andre aus dem Jahre 1968: „A Man Climbs a Mountain because it is there. A Man Makes a Work of Art because it is not there.” Vor allem dann, wenn man es einer deutlich früheren Arbeit der im gleichen Jahr geborenen Simone Forti gegenüberstellt. Die Rede ist weiterlesen
Peter Güllenstern & Jürgen Stollhans
Stollhans und Güllenstern – das neue Kölner Tatort Team: Harald Uhr über „Afrikahafenfest“ in der Akademie der Künste der Welt, Köln, bis 24.6.16
Du gehst durch diese Stadt, und dein Spaziergang, der wird reguliert durch Konsum, Milchkaffee und Architekturdesign. René Pollesch
Am Anfang gibt’s kleine Verdachtsmomente, paar Ungereimtheiten, aber dann setzt sich daraus langsam ein Bild zusammen, immer deutlicher – bis am Ende die Schuld vollkommen klar ist. Max Ballauf
In den letzten Folgen weiterlesen
Uri Aran
Keine Angst vor Mäusen – Harald Uhr über Uri Aran „Mice“ im Kölnischen Kunstverein, bis 27.3.16
„Wer bist Du wirklich? ist die Frage, die der Wurm dem Apfel stellt, während er sich durch ihn hindurchbohrt. Ein angenagter Kern mag die Mitte sein, aber ist er die Wirklichkeit?“ Margaret Atwood
Lässt man sich darauf ein, über die Ausstellung von Uri Aran im Kölnischen Kunstverein zu schreiben, tappt man bereits in die Fallen des Künstlers, denn weiterlesen
Peter Zimmermann
Malerei versus Plasmaflachbildschirm. Ein Portrait von Harald Uhr.
Warum nicht mal zur Abwechslung ein wenig über Kontinuitäten im Rheinland plaudern. Neben all der Ratlosigkeit, Neujustierung oder Abwanderungshäme gibt es die nämlich auch. Kontinuitäten, die natürlich ob ihrer steten Fort- und Weiterentwicklung nicht ohne Brüche oder Kursschwankungen rsp. Korrekturen daherkommen und nur ab und an, aber irgendwie viel zu selten in den Fokus geraten. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren lebt und arbeitet beispielsweise der weiterlesen
Besprechung
Welt am Draht – Die Videonale 14
Harald Uhr über die Videonale 14 , Bonn, bis 7. April
Strippenzieher allererster Güte müssen hier am Start gewesen sein. Dieser Eindruck jedenfalls stellt sich beim Gang durch die Ausstellung der diesjährigen 14. Ausgabe der Videonale im Kunstmuseum Bonn unversehens ein. Kabel- und Stahlverdrahtungen wohin das Auge reicht. Das ganze Gedärm der Monitore, Lautsprecher, Leinwandscreens und Abspielgeräte hängt offen über unseren Köpfen, als Sinnbild der Abhängigkeiten von allem und jedem, vor allem aber augenscheinlich weiterlesen
Besprechung
Die Spur der Steine
Robert Smithson. Die Erfindung der Landschaft – Broken Circle/Spiral Hill & Film im Museum für Gegenwartskunst Siegen
Natürlich hätte man auch einen Ausflug in das grenznahe holländische Städtchen Emmen in der Provinz Drenthe unternehmen können, um sich die Arbeit „Broken Circle / Spiral Hill“ von Robert Smithson vor Ort anzuschauen, wird diese Inkunabel der Land-Art nahe einer Wohnsiedlung am Ufer des Teichs einer aufgelassenen Sandgrube doch von der örtlichen Gemeinde gepflegt und weiterlesen
Evamaria Schaller
– mit Blick auf die künstlerische Arbeit von Evamaria Schaller
Man könnte dem Glauben anhängen, ein Klassiker des Heimatfilmgenres habe mittlerweile ausgedient: das Drama um die sozialen Rebellen der Berge, die Wilderer in den österreichischen Alpen. Als ferner Nachfahre versuchte sich 2002 allerdings noch mal die Tatort-Folge ‚Elvis lebt!’ mit mäßiger Resonanz an dieses ausgelaufene Format. Ohne allzu große Wehmut hatte man eine feste Größe der Nachkriegsfilmgeschichte aus der Mottenkiste hervorgekramt, in postmoderner weiterlesen
Jede Nacht besucht uns ein Traum
Rosemarie Trockel – Zeichnungen, Collagen und Buchentwürfe, Kunstmuseum Bonn, bis 4.9.2011
Wir alle kennen sie, mindestens vom Hörensagen, die berühmte Passage, mit der ‚Die Ordnung der Dinge’ von Michel Foucault aus dem Jahre 1966 endet: „Der Mensch ist eine Erfindung, deren junges Datum die Archäologie unseres Denkens ganz offen zeigt. Vielleicht auch das baldige Ende.
Wenn diese Dispositionen verschwänden, so wie sie erschienen sind, wenn durch irgendein Ereignis, dessen Möglichkeit wir höchstens vorausahnen weiterlesen
Lost in Space
Vija Celmins »Wüste, Meer & Sterne« im Museum Ludwig, bis 17. Juli
»Selig sind die Zeiten, für die der Sternenhimmel die Landkarte der gangbaren und zu gehenden Wege ist.« (Novalis) Selig mögen auch die Zeiten sein, die uns solche Ausstellungen wie die von Vija Celmins im Museum Ludwig bescheren. Entgegen dem wohlmeinenden Ratschlag von medizinischer Seite darf man sich schon ein wenig die Augen reiben in den Raumfolgen dieser Ausstellung.
Falsch verbunden oder Blick zurück nach vorn.
Lucy McKenzie – ‚Slender Means’ in der Galerie Buchholz, Köln, 10. Dezember 2010 – 26. Februar 2011
Fackele nicht mit dem Zweitrangigen. Verachte dein eigenes Zeitalter. Baue ein besseres. – Es ist nicht zuletzt die Verheißung auf solch eine Haltung, die unser uneingeschränktes Interesse verdient und uns gleichsam verpflichtet, ihr ein Stück weit nachzugehen. Eine Spurensuche führt uns daher in die Hinterhöfe eines mittelständischen aber global agierenden Betriebs.
Wie schon im vorletzten Jahr weiterlesen