
Christoph M. Loos
Zwischen Chiasma und Dissimulatio. Das „Sinnsystem“ Baum im Werk des Kölner Künstlers Christoph M. Loos. Ein Portrait von Hauke Ohls.
Bäume sind die Lebewesen des Augenblicks. Wie Wissenschaftler*innen jüngst in einem Fachmagazin vorgestellt haben, kann die (Wieder-)Aufforstung von Wäldern die emittierten Treibhausgase speichern und damit den vom Menschen gemachten Klimawandel verlangsamen. Dass es dabei zu einem Rechenfehler kam, der den Effekt doppelt so kraftvoll erschienen ließ und tatsächlich vielmehr an dem ungezügelten Ausstoß von weiterlesen

Wenn die Wände zu leben beginnen
Stefanie Raupach über den Wandmaler Klaus Paier
Die Schatten- und Sonnenseiten der Gesellschaft zeigen sich meist in den Städten. Köln beispielsweise tritt als Nicht-Ort des kopflosen Konsums in Erscheinung, aber auch (noch) mit Orten, die geprägt sind von der Energie derer, die anders leben wollen, die kulturelle und gesellschaftliche Beteiligung und nachbarschaftliches Engagement schätzen. Die Kölner Südstadt ist so ein Stadtteil. Mittendrin in der für viele auch unerschwinglichen Idylle zwischen Park und hippem Burgerladen weiterlesen

Denken mit dem Auge – Sehen durch die Zahl
Über die in Köln lebende Künstlerin Rune Mields. Ein Portrait von Noemi Smolik.
Schon ihre ersten Bilder Anfang der 70er sind von einer Faszination geleitet, die Rune Mields bis heute antreibt: Von Ordnungssysteme, die der Mensch nicht müde wird immer wieder neu zu konstruieren, um dem Chaos, Zufall, Absurden und der Endlichkeit zu begegnen. 1935 in Münster geboren, zog Mields 1972 nach Köln, wo sie auf eine lebhafte Kunstszene traf. Zu dieser gehörten Künstler weiterlesen

Julia Scher
Noemi Smolik über die in Köln lebende Künstlerin Julia Scher
Als die Galerie Natalie Hug Anfang des Jahres das Mama Bed von Julia Scher in Köln zeigte, war die Überraschung groß. Erstaunlich aktuell wirkte diese Installation, die ihren Ursprung in einer zwischen 1994 und 2003 entstandenen Serie hatte. Dabei war die Menge an Kabeln, die das Stahlgestell und die Matratze umgab in Zeiten von WLAN und Bluetooth vorsintflutlich und der Videorecorder darunter wirkte wie weiterlesen

Schloss Ringenberg
Den Kraken bändigen – Andreas Richartz zu Besuch auf Schloss Ringenberg, Hamminkeln
Die Kunstwelt hat scharfe Zähne. Das wissen Gudrun Bott und Marcus Lütkemeyer, künstlerische Leiterin und Projektkurator von Schloss Ringenberg nur zu gut. Aus diesem Grund werden hier jährlich 6-12 monatige Stipendien an KuratorInnen und KünstlerInnen aus der BRD und den Niederlanden vergeben, die deutlich dazu auffordern, sich zusammen zu schließen, nicht im eigenen Sud zu köcheln.
„Wir glauben daran, Erlebnisse und Erfahrungen haben weiterlesen

Doris Frohnapfel
Das Dokumentarische als offene Konstruktion – Sabine Fabo über die Künstlerin Doris Frohnapfel
Das Dokumentarische ist der Ausgangspunkt der Arbeiten von Doris Frohnapfel, aber das Anliegen der in Köln lebenden Künstlerin geht weit darüber hinaus. Im Zentrum ihres Werks stehen dokumentarische Fotografien, die sie oft mit der Erkundung eines fremden Ortes verbindet. Diese Reisen sind politisch motiviert und setzen sich konzentriert mit der Geschichte und der politischen Gegenwart eines Ortes auseinander. Die subjektive Perspektive weiterlesen

Kai Althoff
Außen vor und mittendrin – Ein Portrait von Sabine Elsa Müller.
„But spirituality and adornment are no enemies, – rather both are to discover their natural unification within the feeble attempt to make life bearable.“
Der Begleittext, den Kai Althoff im Herbst 2014 seiner ersten Einzelausstellung bei Michael Werner beilegte, las sich wie ein Manifest, das in der Forderung nach einer Balance zwischen Spiritualität und Dekor gipfelte.
Wie der Spiritualität wird auch der schönen weiterlesen

Peter Zimmermann
Malerei versus Plasmaflachbildschirm. Ein Portrait von Harald Uhr.
Warum nicht mal zur Abwechslung ein wenig über Kontinuitäten im Rheinland plaudern. Neben all der Ratlosigkeit, Neujustierung oder Abwanderungshäme gibt es die nämlich auch. Kontinuitäten, die natürlich ob ihrer steten Fort- und Weiterentwicklung nicht ohne Brüche oder Kursschwankungen rsp. Korrekturen daherkommen und nur ab und an, aber irgendwie viel zu selten in den Fokus geraten. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren lebt und arbeitet beispielsweise der weiterlesen

In Gedenken an Stefan Schülke
Viele, die Stefan gekannt haben, möchten hier ihre Trauer zum Ausdruck bringen.
Die Liebe gebar die Welt, die Freundschaft wird sie wiedergebären. aus: Hyperion, Kapitel 29, Friedrich Hölderlin (schwäbischer Dichter)
Am 23. Dezember 2014 hat sich unser lieber Stefan Schülke gänzlich unerwartet von diesem Erdenleben verabschiedet. Der Schock sitzt tief. Zurück bleiben diejenigen, die ihn vermissen. Vermissen werden wir seine unendliche Freundlichkeit, die seinem herausragend schönen Buchladen in der Palmstraße zu noch mehr Licht verhalf, weiterlesen

Lars Breuer
Julius Tambornino über den in Köln lebenden Künstler Lars Breuer
Als das Aachener Ludwig-Forum Lars Breuer im Jahr 2011 anlässlich seines 20-jährigen Jubiläums um ein dauerhaftes Kunstwerk für ihr Obergeschoss bat, konzipierte der Künstler ein repräsentatives Werk, dem in seiner Wirkungs-Strategie etwas Paradoxes anhaftet: Es ist in seiner Erscheinung von verführerischer formaler Schlichtheit. Auf der Sinnebene aber beinhaltet es zwei komplexe Kommentare. Der eine befasst sich mit der ganz spezifischen Historie des Museumsgebäudes. Der weiterlesen