Besprechung
Heroines – Johanna Reich
WE COULD BE HERO(IN)ES JUST FOR ONE DAY – Julia Sprügel über das Litfaßsäulenprojekt von Johanna Reich in Köln (verlängert bis 13.3.2016 an 200 Säulen)
Der Blick ist unruhig im öffentlichen Raum. Botschaften, die Aufmerksamkeit erzeugen wollen, müssen schnell sein. Außenwerbung ist mit überlebensgroßen Models und kurzen Slogans auf diesen Mechanismus getrimmt. In Köln werden jetzt auch auf Wunsch der Stadt die herkömmlichen Litfaßsäulen durch hinterleuchtete City-Lights-Säulen ersetzt. In der Phase des Umbaus hat weiterlesen
Blumen für Marl
Julia Sprügel über die Installation „Les Fleurs du Mal (Blumen für Marl)“ von Mischa Kuball am Skulpturenmuseum Glaskasten Marl
In der Marler Zeitung vom 29. April 2014 hält Mischa Kuball eine rote Nelke in die Kamera. Im dazugehörigen Interview stellt sich der Düsseldorfer Künstler den Fragen der Journalistin zu seiner öffentlichen Intervention „Les Fleurs du Mal“, die er vor etwas über einem Monat dem Skulpturenmuseum Glaskasten in Marl schenkte und an der Fassade des weiterlesen
Facetten meiner Erkenntnis
Julia Sprügel über die Fluxus Künstlerin Mary Bauermeister
„Hier ruht in Eile“ soll schon zu Lebzeiten auf ihrem Grabstein zu lesen sein. Die ständige Betriebsamkeit Mary Bauermeisters bringen diese Worte auf den Punkt, genauso wie den Gedanken, dass der Tod nicht unbedingt das Ende ist. Angetrieben von dem Drang, Zusammenhänge aufzuspüren, einen möglichst weiten Blick auf die Welt zu werfen und von dem Wunsch nach seelischer Erkenntnis – immer wieder auf „esoterischen Irrwegen“, wie weiterlesen
Fluxus ist nur der Rahmen
Die Galeristin Christel Schüppenhauer verabschiedet sich mit der Ausstellungstrilogie „Schlusspunkt“, bis 15.12.
Ein zierlicher Schuh mit Buch, serviert auf einem Teller, umhüllt von Papierschnipseln voll winziger Schriftzeichen. Chinesisch, Arabisch, Französisch: Das collagierte Objekt „Un petit déjeuner conte de fée“ von dem Prager Künstler Jiří Kolář aus dem Jahr 1979 ist kaum über die Sprachschnipsel zu entziffern. Es wirkt wie ein kleines, beiseite gestelltes Gedicht aus vielen verschiedenen Kulturen. Die Arbeit ist einer der feinen weiterlesen