Tore in eine jenseitige Welt
, bis 26.5. und im Kolumba, bis 31.8.
Krimhild Becker bei Galerie Desaga
Eine Schreckenskammer der besonderen Art: Totenköpfe in allerlei schaurig-schönen Ausführungen finden sich säuberlich sortiert zwischen Tierschädeln, Totenmasken, Tierpräparaten. Wie in einem fiktiven Klassenzimmer für kleine Vampirkinder tragen anatomische Schautafeln mit gruseligen Darstellungen zur Mehrung des Wissens über die Innenwelt der Körper bei. Dazwischen immer wieder schwarze Raben, Totenvögel, ausgestopft oder plastisch nachgebildet. Irgendwie meint man diese Dinge zu kennen, sie weiterlesen
Besprechung
POP-UP
Bruno Larek, den es nicht gab, Galerie des Polnischen Instituts Düsseldorf, Citadellstr. 7, 40213 Düsseldorf, Di – Mi: 11 – 20, Do – Fr: 11 – 17 Uhr, bis 4. Mai 2012, www.polnisches-institut.de
Gewicht haben Künstler, die einen Namen haben, Einfluss und Anerkennung. Kunstwerke verkaufen sich über das Renommee des Namens. Junge, noch nicht etablierte Künstler müssen sich erst einmal einen Namen aufbauen, zusammen mit einer Galerie oder durch entsprechende Ausstellungen bekannt werden, weiterlesen
Besprechung
Die Spur der Steine
Robert Smithson. Die Erfindung der Landschaft – Broken Circle/Spiral Hill & Film im Museum für Gegenwartskunst Siegen
Natürlich hätte man auch einen Ausflug in das grenznahe holländische Städtchen Emmen in der Provinz Drenthe unternehmen können, um sich die Arbeit „Broken Circle / Spiral Hill“ von Robert Smithson vor Ort anzuschauen, wird diese Inkunabel der Land-Art nahe einer Wohnsiedlung am Ufer des Teichs einer aufgelassenen Sandgrube doch von der örtlichen Gemeinde gepflegt und weiterlesen
Ich stricke alles selbst!
Rosemarie Trockels „Flagrant Delight“ im WIELS, Brüssel
„Um ja nicht falsch verstanden zu werden, was natürlich Auswirkungen auf die Zukunft hätte, ich stricke alles selbst!!!“ lautet der Titel einer nicht realisierten Publikation Rosemarie Trockels. Ihr Blick auf die Kunstgeschichte, die konstante Reflexion der Verortung ihrer selbst als Künstlerin in einem von Männern dominierten Kunstfeld und ihr unablässiger Widerspruch gegen dieselbige kristallisiert sich in diesem einen Buchtitel. Er ist zusammen mit vielen anderen Entwürfen weiterlesen
Within Reach of Hand or Eye
Roman Ondák, K21 Ständehaus, Düsseldorf, 25.02. – 28.05.2012
Was nützt es dem Ausstellungsbesucher, wenn er weiß, dass es bei Roman Ondák immer etwas anders zugeht als in herkömmlichen Ausstellungen, wenn Ondák wiederum weiß, was der Besucher weiß und also erwartet? Natürlich bekommt er erst einmal vorgesetzt, was er nicht erwartet, nämlich eine klassische Ausstellungssituation. Der erste der drei Räume von „Within Reach of Hand or Eye“ im Düsseldorfer Ständehaus gibt sich als wiedergängerischer weiterlesen
Einige Parallelen
Einige Parallelen – Philipp Hamann, Jan Hoeft, Jens Pecho, Nicolas Pelzer. Die Artothek in der Temporary Gallery, bis 24.2.2012
Parallelen laufen nebeneinander her und berühren sich nicht, die Arbeiten dieser vier Künstler lassen sich jedoch sehr wohl aufeinander beziehen, kritisiert Vanessa Joan Müller in ihrer Eröffnungsrede den Titel der aktuellen Ausstellung in der Tempo. Bemerkenswerte Gemeinsamkeiten konnte ich am Eröffnungsabend nicht ausmachen – großer Besucherandrang machte es fast unmöglich, sich auf die weiterlesen
Aufstand der Abstrakten
Markus Amm, Svenja Deininger, Anne Neukamp, Max Schulze in der Petra Rinck Galerie, Ackerstrasse 199, 40233 Düsseldorf, verl. bis 8.1.2012
„IN“ sind Installationen; seien es stimmungsvolle Inszenierungen gemischter Arbeiten oder großräumige Arrangements aus allen Medien – zudem viel Video und Töpferwaren. Malerei hingegen ist gerade nicht en vogue. Natürlich gibt es Ausnahmen, auch im Galerie-Kontext, aber dann kommt häufig eine konzeptuelle Schwere ins Spiel, die den versprochenen Malereigedanken nicht einhält. Ein gemaltes Einzelbild mit weiterlesen
Alte Fragen neu gestellt
Laura Owens im Kunstmuseum Bonn, bis 8.1.2012
Was Laura Owens auszeichnet, ist ihre Haltung gegenüber dem gemalten Bild. Ich fand schon immer, sagt sie, dass man nicht versuchen soll, seinen Tag dem Gemälde anzupassen, sondern umgekehrt, das Gemälde seinem Tag anzupassen. Das was du malst, sollte zu deinem Leben passen.
Wie anders ist diese Haltung im Vergleich zu den heldenhaften Vorstellungen vom Überhöhen des Alltags durch die Malerei, vom Streben nach Absolutem weiterlesen
Besprechung
Von Fallen und Fernbedienungen
Omer Fast im Kölnischen Kunstverein, bis 18.12.
Wir befinden uns im zehnten Jahr der Besetzung Afghanistans und bis heute möchte so manch einer nicht von Krieg sprechen. Hingegangen sind viele. Zurück kamen nicht so viele. Der eine oder andere amerikanische Soldat muss schon gar nicht mehr hin, denn er nimmt sein Pausenbrot nach dem Frühstück mit zum Krieg.
Zuvor stolpert er über das Playmobil – Flugzeug des Jüngsten, der Pilot werden will, sagt weiterlesen