Archaik und Anatomie: Erkenntnissuche im Deformierten in der Kunsthalle Düsseldorf (bis 8.11.15). Von Magdalena Kröner.
Der fragmentierte Körper als künstlerisches Thema, das über die Darstellung des Anatomischen hinausweist, ist ein relativ junges Phänomen, und wenn man ein Datum für dessen Beginn sucht, wäre es wohl das Jahr 1917. In diesem Jahr formulierte Sigmund Freud erstmals das Diktum vom „zerstückelten Körper“ als Modus einer traumatisierten Selbsterfahrung vor dem Hintergrund des 1. Weltkrieges und der Krise weiterlesen
Außen vor und mittendrin – Ein Portrait von Sabine Elsa Müller.
„But spirituality and adornment are no enemies, – rather both are to discover their natural unification within the feeble attempt to make life bearable.“
Der Begleittext, den Kai Althoff im Herbst 2014 seiner ersten Einzelausstellung bei Michael Werner beilegte, las sich wie ein Manifest, das in der Forderung nach einer Balance zwischen Spiritualität und Dekor gipfelte.
Wie der Spiritualität wird auch der schönen weiterlesen
Spekulationen über Kunst und ihre Auflösung. Ein Essay von Noemi Smolik.
In jüngster Zeit geht in der Ästhetik der Begriff des spekulativen Materialismus/Realismus um. Die Welt kann und muss auch unabhängig von Menschen gedacht werden, so, sehr stark verkürzt gesagt, die Vertreter dieses neuen Denkens. Mit der Relevanz diese gedanklichen Ansätze in der zeitgenössischen Kunst befasste sich bis zum Sommer diesen Jahres intensiv das Fridericianum in Kassel und veranstaltete drei Ausstellungen, die von einem Symposium weiterlesen
“Thank you for comin´ to my funeral” – Andreas Richartz über Tim Burton im Max-Ernst-Museum, Brühl, bis 3.1.16
Hätten die Autoren der 9. Episode der 3. Staffel von Breaking Bad gewollt, dass Jesse Pinkman von so ziemlich jedem Kid eines einigermaßen westlichen Kulturkreises zwischen 15 und 20 Jahren verstanden wird, dann hätten sie ihn nicht ausrufen lassen: YO, that´s kafkaesk !“ Sie wollten aber nicht. Vielleicht nur, weil sie ihre Bildungsbeflissenheit zur Schau stellen weiterlesen
Jari Ortwig verbrachte die ersten Jahre ihrer Kindheit in Rio de Janeiro. Jetzt hat es die in Köln lebende Kuratorin noch einmal nach Brasilien gezogen. Mit dem Reise-Stipendium des Goethe-Instituts schaute sie sich zwei Monate in der Kunstszene von Rio und São Paulo um.
Wie hast Du die Zeit während Deiner Residency genutzt, gab es einen straffen Zeitplan oder hast Du Dich eher treiben lassen?
Ich habe anfangs erst einmal die verschiedenen Stadtteile von weiterlesen
Malerei versus Plasmaflachbildschirm. Ein Portrait von Harald Uhr.
Warum nicht mal zur Abwechslung ein wenig über Kontinuitäten im Rheinland plaudern. Neben all der Ratlosigkeit, Neujustierung oder Abwanderungshäme gibt es die nämlich auch. Kontinuitäten, die natürlich ob ihrer steten Fort- und Weiterentwicklung nicht ohne Brüche oder Kursschwankungen rsp. Korrekturen daherkommen und nur ab und an, aber irgendwie viel zu selten in den Fokus geraten. Seit mittlerweile mehr als 30 Jahren lebt und arbeitet beispielsweise der weiterlesen
Träumen Stahlplatten von scharfkantigem Samt? Oliver Tepel über Lili Dujourie im S.M.A.K., Gent, bis 4.10.15
Kein Geräusch, außer das Tappen und Quietschen der Sohlen. Keine Aufregung. Doch niemand wirkt beruhigt. Was derzeit in Belgien einige Ausstellungsäume erfüllt, scheint bereits in jenen Videoarbeiten exemplifiziert, mit denen Lili Dujourie Anfang der 70er bekannt wurde. Noch war die Videokunst jung, die Auflösung der schwarz-weißen Bilder grob und das Geschehen so reduziert, als müsse man vom Film vernachlässigtes weiterlesen
Eine Ausstellung, zwei Urteile: Kunstkritiker sind selten einer Meinung, wenn es darum geht, die zeitgenössische Kunst auf ihre Qualität und Relevanz hin zu überprüfen. Auch die jungen Teilnehmer des „Kunstkritik Labor“, das am Wochenende im Kai 10 tagte, waren sich nicht immer einig über die Kriterien der Kunstbewertung. Spätestens der Praxistest, eine Besprechung von Cody Chois „Culture Cuts“ in der Kunsthalle Düsseldorf, zeigte aber, dass gerade darin auch der Spaß liegen kann. Zwei Beispiele aus dem Workshop:
How big is your Ego? von Annika weiterlesen
Frederica Miller on ‘Deus Ex Machina’ at Kunstraum Düsseldorf, until June 26, 2015
‘Deus Ex Machina’ is the evocative title of young German artist Christian Achenbach’s current solo show at Kunstraum Düsseldorf. Born in Siegen in 1978, Achenbach went on to study at the University of Arts in Berlin where he later became a master student of Anselm Reyle. Since then his work has gained international attention for its powerfully dynamic nature. Primarily a painter weiterlesen
Darf mir eine Skulptur einfach so gefallen? Oliver Tepel vorab über „Köln Skulptur #8“, Skulpturenpark, Köln, Eröffnung 14. Juni 2015
Wenn die Sonne strahlt und eine frühsommerliche Blütenpracht die Wiesen in weiss, rosa und violett schmückt, eröffnet am 14.6. zum achten Mal der Kölner Skulpturenpark mit einer teils neuen Auswahl an Werken. Kurator Thomas D. Trummer, Leiter des Kunsthaus Bregenz, wählte sieben Arbeiten von bislang noch nicht im Skulpturenpark vertretenen Künstlern. Doch nicht von weiterlesen