Besprechungen
Besprechung
Mission: Kunststaat statt Staatskunst
„Nur hier“, Sammlung zeit- genössischer Kunst der Bundes- republik Deutschland in der Kunst und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland Bonn, bis 14. April
„Hier ist das Geld, jetzt machen Sie mal was damit!“ Wahrscheinlich war das nicht der Wortlaut, mit dem Anne-Marie Bonnet, Hans-Jörg Clement, Yilmaz Dziewior und Ingrid Mössinger in ihr Amt eingesetzt wurden. Ihre Aufgabe läuft aber ungefähr auf diesen Imperativ hinaus. Denn dieses Team aus einer Professorin, zwei Museumsleuten und einem Stiftungsvertreter weiterlesen
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Fluffing the Pillows
Nairy Baghramian bei Galerie Buchholz, Köln, bis 12.1.2013
„What you see is not what you see“, könnte man angesichts der Objekte, Skulpturen und Installationen der Künstlerin Nairy Baghramian sagen und damit das beliebte „Was du siehst ist das was du siehst“ – What you see is what you see, 1964 von Frank Stella ausgesprochen – verabschieden. Aber so einfach ist es nicht. Denn inmitten der Objekte von Baghramian ist es beides: es ist das, weiterlesen
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Lieber Aby Warburg, was tun mit Bildern?
Vom Umgang mit fotografischem Material, 2.12.2012-03.03.2013 im Museum für Gegenwartskunst Siegen
Die Rede von der Bilderflut ist zu einem gängigen Schlagwort zur Charakterisierung unserer Zeit geworden. Es sind wohl die Künstler, die am direktesten davon betroffen sind. Wieviel Bedeutung kann ein fotografisches Bild heute noch haben? Die Ausstellung in Siegen geht von der Annahme aus, dass die Bedeutung nicht im Bild selbst liegt, sondern im Kontext. Das Beziehungsgeflecht der Bilder ist der eigentliche Untersuchungsgegenstand weiterlesen
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Fluxus ist nur der Rahmen
Die Galeristin Christel Schüppenhauer verabschiedet sich mit der Ausstellungstrilogie „Schlusspunkt“, bis 15.12.
Ein zierlicher Schuh mit Buch, serviert auf einem Teller, umhüllt von Papierschnipseln voll winziger Schriftzeichen. Chinesisch, Arabisch, Französisch: Das collagierte Objekt „Un petit déjeuner conte de fée“ von dem Prager Künstler Jiří Kolář aus dem Jahr 1979 ist kaum über die Sprachschnipsel zu entziffern. Es wirkt wie ein kleines, beiseite gestelltes Gedicht aus vielen verschiedenen Kulturen. Die Arbeit ist einer der feinen weiterlesen
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Dieses Sehnen
Sehnsucht nach Farbe – Moreau, Matisse und Co., bis 13.1. im Clemens-Sels-Museum Neuss
Ein Zerren, die Verheißung tausender Möglichkeiten des Ausdrucks. Weit mehr nur als Befindlichkeiten: Der Aufbruch ins Unbekannte. Mit dieser Perspektive mag manch Kunststudent um 1890 auf seine Berufung geblickt haben. Die Zeit gab ihm allen Anlass. Was auch immer in jenes prekäre und von Armut bedrohte Leben drängte, so wohl kaum die sichere Erfüllung bürgerlicher Träume. Die den aktuellsten Entwicklungen weiterlesen
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Bernd Krauß – Das grafische Werk
Bernd Krauß „Das ist heute möglich“ im Kölnischen Kunstverein, bis 9. September.
Als ich vor Kurzem, wie so oft, bei der wundervollen Buchhandlung König um den Tisch mit den Neuerscheinungen schlich, fiel mir ein Katalog besonders unangenehm auf. „Neo Rauch – Das grafische Werk“ stand da Ehrfurcht einflößend auf dem Umschlag, und so wenig ich einen Hehl daraus machen will, dass ich dem Star-Status von Neo Rauch immer schon mit sprachlosem Unverständnis gegenüberstand, weiterlesen
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Von der Werkstatt ins Labor
Ein persönlicher Rückblick auf kunstkritische Züchtungsversuche in Bonn und Düsseldorf
Einst Werkstatt, nun Labor – die Zeiten ändern sich. Als ich 2008 an der ersten „Werkstatt Kunstkritik“ in der Bonner Montag Stiftung teilnahm, schien das Wort „Werkstatt“ auf das viel beschworene „Elend der Kunstkritik“ anzuspielen. Der Motor der Kritik stotterte, eine Diskursreparatur war dringend nötig. So zumindest lautete die Diagnose von Christian Demand, der 2008 als Referent bei der von Noemi Smolik initiierten weiterlesen
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Abgründige Moderne
Manifesta 9, bis 30. September in Genk, Limburg, Belgien
So eigenwillig eine Biennale auch sein mag – an einer Bedingung kommt derzeit keine vorbei: Ortsspezifisch muss sie sein. Diesen bisweilen großzügig ausgelegten Anspruch erfüllt die 9. Manifesta so präzise wie umfassend.
Eine Bodenarbeit aus Robert Smithsons Serie der Non-Sites ist Teil und Sinnbild dieser Wanderbiennale mit traditionell lokaler Ausrichtung, die diesmal ihren Ausgangspunkt in der vom Steinkohlebergbau geprägten Region im belgischen weiterlesen
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Besprechung
Bridget Riley
Ein Fest für’s Auge. Bridget Riley im Museum für Gegenwartskunst Siegen, 1.7.– 11.11.2012. Von Sabine Elsa Müller.
Die 1931 in London geborene Künstlerin Bridget Riley wurde soeben mit dem 12. Rubenspreis der Stadt Siegen für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Im Museum für Gegenwartskunst wird sie aus diesem Anlass mit einer Ausstellung gewürdigt. Das an- und abschwellende Gewoge der Farben spült mal die roten, mal die grünen Farbtöne nach vorne und lässt einzelne Farbstreifen regelrecht in weiterlesen



