Besprechungen
Anna K.E. „A Bandit from the Brick Factory“
Figge von Rosen Galerie, Köln, bis 25.1.2014
Zunächst glaubt man, in die Aufbauarbeiten zu einer Ausstellung geraten zu sein: Gestelle aus Holzlatten, die ihren endgültigen Platz noch nicht gefunden zu haben scheinen, verstellen den Weg. Doch die drei lose hintereinander stehenden Konstruktionen haben eine Funktion: Sie bilden Stillagen für groß formatige Zeichnungen von Anna K.E. Die Ausstellung der der jungen, aus Georgien stammenden, heute in New York lebenden Künstlerin bei Figge von Rosen ist weiterlesen
Marcel Odenbach, Papierarbeiten
Was für ein Bild! Aus dem All-Over der mäandernden Muster und Arabesken schält sich die Kontur eines einladenden Liegemöbels heraus. Breit und behäbig steht es da, unverrückbar und überbordend dekoriert als Oase für süße Träume, wie es einem bürgerlichen Geschmack vor etwa hundert Jahren entsprochen haben mochte. Schimmernde Orientteppiche, in allen Farben schillernde Kissen und Decken aus Chenille – alles hier fließt weich ineinander und würde wohl gänzlich in einem rot-grün-grauen Farbenstrudel versinken, wäre da weiterlesen
Besprechungen
Besprechung
DC Open
Bereits zum fünften Mal machen Anfang September die gemeinsamen Eröffnungen rund 50 Kölner und Düsseldorfer Galerien gemeinsam auf sich aufmerksam. Einige Trends zeigen sich an diesem Wochenende voller Ausstellungen, Presseerklärungen, Künstlergesprächen, Performances und Filmvorführungen: In Köln sticht das Interesse an einer Abstraktion der Moderne ins Auge, in Düsseldorf ist Malerei und ihre Erweiterung nach wie vor Thema. Und der Galerienrundgang bietet auch einige Entdeckungen.
Florian Pumhösl ist bereits ein Klassiker auf diesem Gebiet der weiterlesen
Besprechungen
Ein Geist in der Maschine
Oliver Tepel über „Konrad Klapheck. Bilder und Zeichnungen“ im Museum Kunstpalast, Düsseldorf, bis 4.8.13
Der Weg in die Avantgarde schien verbaut, als Professor Bruno Goller 1955 in der Düsseldorfer Kunstakademie dem 20 jährigen Studenten Konrad Klapheck den Rat gab, Stilleben zu malen. Sein Versuch über eine Schreibmaschine hatte zwar den Lehrmeister begeistert, aber Dinge auf Leinwand verhiessen in den Zeiten der gegenstandslosen Kunst kaum Aussicht auf Reputation oder gar wirtschaftlichen Erfolg. Und doch findet weiterlesen
Besprechungen
Jo Baer
Sabine Elsa Müller über Jo Baer im Museum Ludwig, Köln, 25.5.-25.8.2013
Schauen und staunen – das ist es wohl, was den Reiz eines Museumsbesuchs ausmacht. Irritation gehört dazu, aber unter all den visuellen und intellektuellen Herausforderungen gibt es immer auch Werke, die einfach noch ein bisschen mehr aus dem Rahmen fallen als andere. Zum Beispiel die sechsteilige Arbeit „Ohne Titel“, 1969-71, Öl auf Leinwand, von Jo Baer. Plötzlich war sie in der Abteilung „Minimal weiterlesen
Besprechungen
John Smith „Associations“
Noemi Smolik über John Smith bei Figge von Rosen Galerie, Köln, 21.6.-10.8.2013
Was sehe ich? Und wie sehr ist das, was ich sehe, von meinen Erwartungen, Ängsten, Assoziationen, Erfahrungen und Träumen geprägt? Eine alte Frage, der schon viele versucht haben nachzukommen. Mit Aufkommen der Photographie, dann mit Film, meinte man, sie klären zu können. Vor allem der Dokumentarfilm schien ein unverfälschtes Dokument zu sein.
In der Auseinandersetzung um den dokumentarischen Film und die weiterlesen
Besprechungen
Im Zeichen der Macht
Oliver Tepel über „Kunst, Kalkül, Kommerz – Tizian und Tintoretto in der Druckgraphik“ (bis 28.07.)“ & „Der Diplomat von Venedig. Tintorettos Bildnis des Paolo Tiepolo“ (bis 15.09.) im Wallraf-Richartz-Museum & Fondation Corboud
Auch vor dem Zeitalter der Freien Kunst mussten Künstler sehen, wie sie über die Runden kommen. Den frisch in den Künstlerstand erhobenen Malern der Renaissance standen dabei zwei neue Möglichkeiten zur Verfügung. Zum Einen bedeuteten bürgerliche Auftraggeber eine völlig neue und bald weiterlesen
Besprechungen
Besprechung
Körper, verkauert zum Arsch
Catrin Lorch über Alexandra Bircken „Inside Out“ bei BQ, Berlin, bis 22. Juni
Man hat ja heute viel mit dem Körper zu tun. Und es sind offensichtlich andere Körper als die, die in den Neunziger Jahren in die Ausstellungen einzogen. Eine frischere, jüngere Generation. Weniger leidend, nicht mehr so ausgeblutet wie ihre archaischen Vorgänger. Und wieder eindeutiger. Als Männer, Frauen, Kinder zu erkennen, überhaupt ausgeformter. Kein Zufall sicher, dass Künstlerinnen wie Isa Genzken oder weiterlesen
Besprechungen
Gewagt persönlich
Noemi Smolik über Andrea Fraser im Museum Ludwig, bis 21. Juli 2013
„Oddly anachronistic, even nostalgic“ schrieb der Kritiker James Trainor vor 10 Jahren in der frieze anlässlich zwei New Yorker Galerieausstellungen von Andrea Fraser. Was war mit der Institutionskritik passiert? Welche Relevanz hatte sie überhaupt noch angesichts veränderter, sich nun selbst kritisch hinterfragender Museen? Der von James Mayer in einem Essay eingeführte Begriff der „institutional critique“ hatte sich als fester Bestandteil des internationalen weiterlesen



