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								Neue Kunst, neue Tate, mehr Kaffee
Annika Turkowski über den neuen Erweiterungsbau der Tate Modern
Als im Frühjahr des vergangenen Jahres der neue, von Stararchitekt Renzo Piano entworfene Museumsbau des Whitney Museum of American Art im hippen New Yorker Meatpacking District eröffnete, regnete es Lob von Architekten, Museumsfachleuten und Kritikern. Jerry Saltz schrieb für das New York Magazine geradezu eine Ode an den „Traum von einem Museum“; und auch vom Publikum wurde der neue Bau überwiegend positiv aufgenommen. Die Eröffnungsausstellung weiterlesen
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								Anna & Bernhard Johannes Blume
Sabine Elsa Müller über „Transzendentaler Konstruktivismus“ im Kolumba, Köln (bis 22.8.2016)
Wer kennt sie nicht, die Postkarte „Können Frauen denken?“ Die drastische Komik der darauf abgebildeten Dame mit ihrer Fruchtschale auf dem Kopf und den roten Kirsch-Ohrgehängen begegnet dem Ärgernis, das in der Frage steckt, mit entwaffnendem Humor und gibt sie schlicht der Lächerlichkeit preis. Dabei war es dem Künstlerpaar Anna und Bernhard Johannes Blume mit der feministischen Debatte durchaus ernst. Die Idee zur weiterlesen
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								Martin Soto Climent
Jonas Schenk über Martin Soto Climent „Paradise“ bei DREI, Köln, bis 21.5.
Verwendeten feministische Positionen wie VALIE EXPORT oder Anne Sprinkle die Nacktheit des eigenen Körpers zur Verbreitung vaginaler Panikmache, so hat der Akt der weiblichen Entblößung heute sein die Gesellschaft erschütterndes Potenzial verloren. Zwar erfährt die Vagina im Gegenzug zum männlichen Gegenpart einen gewissen Grad an Liberalisierung ihrer Ausstellbarkeit, doch geht diese visuelle Dominanz – nicht zuletzt in US-amerikanischen Serien – mit einer latenten weiterlesen
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								Die Kräfte hinter den Formen
Alexandra Wach über „Die Kräfte hinter den Formen – Erdgeschichte, Materie, Prozess in der zeitgenössichen Kunst“ in den Museen Haus Lange und Haus Esters, Krefeld, bis 31.7.
Die Land Art machte es stilbildend vor. Sie nahm sich der Erosionsprozesse in der Umwelt bereits in den 1960er-Jahren an. Die „Earth Projects“ eines Walter de Maria, Robert Smithson oder einer Nancy Holt gaben sich aber noch keineswegs alarmistisch. Die von ihnen gestellten Fragen waren nicht zuletzt weiterlesen
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								Michael Buthe
Noemi Smolik über „Michael Buthe – Retrospective (1944-94)“ im S.M.A.K., Gent, bis 5.6.2016
Harald Szeemann lud ihn 1969 zur legendären Ausstellung When Attitudes Become Form ein. Da war er 25 Jahre alt. Er nahm viermal an der documenta in Kassel teil. Er war in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen vertreten. Und trotzdem ist er außerhalb von Köln, wo er gelebt hatte, kaum bekannt. Vor allem nicht der jungen Generation. Dabei hat er dieser Generation einiges zu sagen. weiterlesen
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								Heike Weber
Nichts ist wie es scheint – Andreas Richartz über Heike Weber „23“ in der Villa Zanders, Bergisch Gladbach, bis 29.5.16
23 ist eine schräge Zahl. Ungerade auf jeden Fall, vielleicht nichtssagend, unbestreitbar eine Primzahl. In den letzten einhundert Jahren wurde sie zudem markant mit popkultureller Bedeutung aufgeladen: In einer fiktiven Numerologie der berühmten Illuminaten-Trilogie Robert Wilsons ist sie die Zahl des Unglücks und der Zerstörung. Aber nicht nur das. Auch in den unendlichen Weiten weiterlesen
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								Peter Güllenstern & Jürgen Stollhans
Stollhans und Güllenstern – das neue Kölner Tatort Team: Harald Uhr über „Afrikahafenfest“ in der Akademie der Künste der Welt, Köln, bis 24.6.16
Du gehst durch diese Stadt, und dein Spaziergang, der wird reguliert durch Konsum, Milchkaffee und Architekturdesign. René Pollesch
Am Anfang gibt’s kleine Verdachtsmomente, paar Ungereimtheiten, aber dann setzt sich daraus langsam ein Bild zusammen, immer deutlicher – bis am Ende die Schuld vollkommen klar ist. Max Ballauf
In den letzten Folgen weiterlesen
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								Catwalk
Glamouröse Geister der Dunkelheit – Das Rijksmuseum in Rotterdam zeigt mit „Catwalk“ (bis 16. Mai) eine Auswahl seiner Modesammlung. Oliver Tepel hat sich die Ausstellung angeschaut.
Sie reflektiert das zarte Licht der Deckenstrahler zu einem aufsehen erregenden Funkeln, die kleine metallene Kugel in der Tischvitrine des abgedunkelten Raumes. Neben der Kugel: ein Knochensplitter und noch eine Kugel, ebenfalls rund und noch ein weiteres Knochenartefakt. Kaum vorstellbar, dass sie vor gut 380 Jahren aufgelesen und weiterlesen
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								Susanne Paesler
Sabine Elsa Müller über „Susanne Paesler. Werke/Works 1991 – 2006“ im Kunstmuseum Bonn, bis 5.6.2016
Das Interesse für Dekor und Ornament gehört seit der Romantik über den Jugendstil bis heute zur Forderung nach einer Kunst, die alle Bereiche des Lebens einschließt. Hinter der Idee einer Durchdringung von Kunst und Alltag steckt womöglich der stärkste Wunsch nach Überhöhung und Überzeitlichkeit. Auch Susanne Paesler konnte sich offenbar nicht mit dem Nischendasein der einsamen heroischen Geste zufrieden weiterlesen



