Besprechung
Gabriel Lester – Haegue Yang
Noemi Smolik über „Follies, Mehrfach“ im Bonner Kunstverein, bis 23.11.
Film und Theater zeichnen sich dadurch aus, dass sie den Betrachter eine andere Wirklichkeit als die eigene vermitteln. Der Zuschauer befindet sich gleichzeitig in zwei Welten: der eigenen als Betrachter und der des filmischen oder theatralischen Geschehens. Mit diesen zwei Realitäten, ihren Wechselwirkungen, Überschneidungen und Grenzen spielt die raffinierte Ausstellung von Gabriel Lester und Haegue Yang im Bonner Kunstverein.
Auf „Follies“, also die kleinen weiterlesen
Besprechung
Andrea Büttner
Noemi Smolik über „2“ im Museum Ludwig, 5.9.14-15.3.15
Das „Unmoderne“ scheint sie zu faszinieren. Das, was als veraltet gilt, was man als folkloristisch bezeichnet, zieht sie an. So etwa die Hinterglasmalerei, auf die Anfang des vorigen Jahrhunderts schon die Maler Wassily Kandinsky und Gabriele Münter ein Auge gerichtet hatten. Andrea Büttner malt in dieser Technik kleine Andachtsbilder, die Landschaften als Motiv haben. Sie stellt sie zusammen mit Holzschnitten aus, wie aktuell in der Ausstellung weiterlesen
Gregor Schneider
Noemi Smolik über „Hauptstraße 85a“, Synagoge Stommeln, Pulheim, 03.07.2014 –
Es ist eine der herausragendsten Auseinandersetzung mit der Synagoge Stommeln. Seit 1991 werden in unregelmäßigen Abständen international renommierte Künstler wie Jannis Kounellis, Rosemarie Trockel oder Maurizio Cattelan von der Stadt Pulheim eingeladen, an diesem geschichtsträchtigen Ort eine Intervention vorzunehmen. Die Ausstellungen sind so unterschiedlich wie gewagt. In Erinnerung geblieben ist etwa der brisante Auftritt des in Mexico City lebenden Künstlers Santiago Sierra, der 2006 weiterlesen
Reinhard Mucha
„Frankfurter Block“, Sprüth Magers, Berlin, bis 30.8.14
Die Frage „Hast du schon Mucha gesehen?“ war wohl die am häufigsten gestellte während des Gallery Weekends in Berlin. Während das junge Publikum den in Düsseldorf lebenden Künstler als Neuentdeckung diskutierte, betrat die ältere Generation die Galerie Sprüth Magers, in der unter dem Titel „Frankfurter Block – Arbeiten am Hohlkasten 1981 – 2014“ ein Konglomerat an Werken Muchas zu sehen war mit Genugtuung. Wusste man schließlich schon weiterlesen
Tatiana Trouvé
Noemi Smolik über „I tempi doppi“ im Kunstmuseum Bonn, bis 4.5.2014
„350 Points Towards Infinity“ – der Titel dieser zentralen Installation deutet darauf hin, dass es in der Ausstellung um Grenzenüberschreitungen geht. 350 kleine, kreiselförmige Gewichte schweben an Metalldrähten schräg im Raum, als seien die Gesetze der Schwerkraft außer Kraft gesetzt. Tatsächlich sind es im Boden eingelassene Magneten, die in dieser Arbeit die Kräfte beherrschen. Es ist eine von acht Arbeiten, die die in weiterlesen
„Geh und halte den Progress auf“
Malewitsch und die Moderne – ein Missverständnis. Ein Essay von Noemi Smolik aus Anlass der Ausstellung in der Bundeskunsthalle, Bonn
Es ist die erste Ausstellung zu Kasimir Malewitsch, die mit drei ausgestellten Ikonen den Hinweis auf die Verbundenheit des Künstlers mit der russischen Tradition wagt. Und trotzdem vergibt auch diese Präsentation die Chance, Malewitsch vor dem Hintergrund der russischen Geschichte gerecht zu werden. Denn bis heute ist es das westliche Konzept der Moderne, das weiterlesen
Pietro Roccasalva
Noemi Smolik über Pietro Roccasalva, F.E.S.T.A., Kölnischer Kunstverein, bis 23.3.2014
Bei der Eröffnung der Ausstellung von Pietro Roccasalva im Kölnischen Kunstverein bot sich manch einem zunächst folgender Eindruck: Eine durch das Kunstvereinspersonal forcierte Schlange von Besuchern wartete vor der Eingangshalle, beim Eintreten dann ein Labyrinth von eingezogenen weißen Wänden, sonderbare Gemälde mit hervorstechenden metallischen Objekten und Gesichtern, die sich dem Betrachter zu entziehen scheinen, verschlüsselte minimalistische Installationen, weitere Warteschlangen. Endlich öffnete sich der Raum weiterlesen
Anna K.E. „A Bandit from the Brick Factory“
Figge von Rosen Galerie, Köln, bis 25.1.2014
Zunächst glaubt man, in die Aufbauarbeiten zu einer Ausstellung geraten zu sein: Gestelle aus Holzlatten, die ihren endgültigen Platz noch nicht gefunden zu haben scheinen, verstellen den Weg. Doch die drei lose hintereinander stehenden Konstruktionen haben eine Funktion: Sie bilden Stillagen für groß formatige Zeichnungen von Anna K.E. Die Ausstellung der der jungen, aus Georgien stammenden, heute in New York lebenden Künstlerin bei Figge von Rosen ist weiterlesen
Besprechung
DC Open
Bereits zum fünften Mal machen Anfang September die gemeinsamen Eröffnungen rund 50 Kölner und Düsseldorfer Galerien gemeinsam auf sich aufmerksam. Einige Trends zeigen sich an diesem Wochenende voller Ausstellungen, Presseerklärungen, Künstlergesprächen, Performances und Filmvorführungen: In Köln sticht das Interesse an einer Abstraktion der Moderne ins Auge, in Düsseldorf ist Malerei und ihre Erweiterung nach wie vor Thema. Und der Galerienrundgang bietet auch einige Entdeckungen.
Florian Pumhösl ist bereits ein Klassiker auf diesem Gebiet der weiterlesen