Siegfried Gohr
„Es war ja ein einziger Kübel von Dreck, der auf dieses Museum, auf mich, die Stadt Köln gekippt wurde, weil irgendwie alles falsch war. Es war so irrational, was da gelaufen ist.“ (Siegfried Gohr über seine Zeit als Direktor des Museum Ludwig 1985 – 1991) AudioarchivKunst · Siegfried Gohr
Mitte der 1980er Jahre gibt sich Köln in Sachen Kunst selbstbewusst und krönt sich mit dem neu erbauten Museum Ludwig zur selbsternannten „Museumsstadt von weiterlesen
Werner Mantz
Oliver Tepel über „Werner Mantz. Architekturen und Menschen“ im Museum Ludwig, Köln, bis 21.1.18
Ich blicke in ein Gesicht schwarz-weiß mit leichter Sepiatönung. Ein Mann, vermutlich am Beginn seines dritten Lebensjahrzehnts sieht mich unvermittelt an, aufmerksam, etwas skeptisch vielleicht, aber offensichtlich sehr selbstbewusst, er beobachtet mich, so scheint es mir. Seine schräg vor die Brust gehaltene Hand hält auf eine etwas dandyhafte Weise eine Zigarette, es ist eine starke Hand, sie könnte sicher gut weiterlesen
Otto Freundlich
Noemi Smolik über Otto Freundlich „Kosmischer Kommunismus“ im Museum Ludwig, Köln, bis 14.5.
„Ich war ca. fünf Monate der Welt in Chartres verfallen und bin für mein Leben ganz gezeichnet daraus hervorgegangen“, schreibt Otto Freundlich 1914 in einem Brief. Es sind die Fenster der gotischen Kathedrale in Chartres, die sein künstlerisches Leben prägen werden. Die Leuchtkraft der Farben dieser Fenster und deren Transparenz, die den Blick in eine andere Welt gleiten lassen, wird ihm weiterlesen
Besprechung
Joan Mitchell
„und oben drauf bin ich eine Frau“ – Noemi Smolik über Joan Mitchell „Retrospective. Her Life and Paintings“ im Museum Ludwig, Köln, bis 21.2.
Selten gibt es Ausstellungen, die so viel Freude bereiten, wie die der US-amerikanischen Malerin Joan Mitchell im Museum Ludwig. Man schaut, leicht beschwingt, fühlt sich wie aus der Zeit geschleudert. Und wundert sich: Das sollen Bilder einer Malerin sein, die 1925 geboren wurde? Sie könnten genauso gut von Zeitgenossen, wie weiterlesen
Sigmar Polke
Sabine Elsa Müller über „Alibis: Sigmar Polke. Retrospektive“, im Museum Ludwig, Köln, bis 5. Juli 2015
Sigmar Polke, der 2010 im Alter von 69 Jahren in Köln starb, verbrachte fast sein halbes Leben in dieser Stadt. Die meisten der über 200 Exponate der „Alibis“-Ausstellung sind hier entstanden. Nur ausstellen wollte er hier nicht. Selbst als 2008 das MoMA seine Einwilligung für die schließlich 2014 in New York gestartete Retrospektive einholte, soll er auf die weiterlesen
Besprechung
Andrea Büttner
Noemi Smolik über „2“ im Museum Ludwig, 5.9.14-15.3.15
Das „Unmoderne“ scheint sie zu faszinieren. Das, was als veraltet gilt, was man als folkloristisch bezeichnet, zieht sie an. So etwa die Hinterglasmalerei, auf die Anfang des vorigen Jahrhunderts schon die Maler Wassily Kandinsky und Gabriele Münter ein Auge gerichtet hatten. Andrea Büttner malt in dieser Technik kleine Andachtsbilder, die Landschaften als Motiv haben. Sie stellt sie zusammen mit Holzschnitten aus, wie aktuell in der Ausstellung weiterlesen
Herzlichen Glück-
wunsch!
Anlässlich seines 175-jährigen Bestehens hat der Kölnische Kunstverein den Künstler Claus Richter eingeladen, in einer Ausstellung die Geschichte des Hauses zu erzählen.
Keine leichte Aufgabe, denn „die meisten Daten über den Kölnischen Kunstverein sind durch den tragischen Einsturz des Stadtarchivs verloren gegangen,“ erzählt Claus Richter gleich zu Beginn seines Eröffnungsvortrages (s. Video unten). Dies hat ihn jedoch nicht daran gehindert, in einer aufwändigen Recherche einige aufregende Artefakte und Geschichten über die Gründungsjahre und ersten weiterlesen
Besprechung
Pierre Huyghe
Magdalena Kröner über Pierre Huyghe im Museum Ludwig, Köln, bis 13. Juli 14
„Human“ ist müde. Die Jagdhündin liegt im Halbdunkel eingerollt auf einer Decke aus Wolfspelz und hat den berühmten, rosa gefärbten rechten Vorderlauf wie ein kostbares Schmuckstück von sich gestreckt. Das weißfellige Tier ist wie vieles von dem, was Pierre Huyghe für seine erste Retrospektive in Deutschland versammelt, eine alte Bekannte, ebenso wie die liegende Frauenskulptur aus Beton mit ihrem von Bienen weiterlesen
Kerry James Marshall
Sabine Elsa Müller über den Wolfgang-Hahn-Preisträger 2014
Zweimal hat er an der Documenta in Kassel teilgenommen, 1997 und 2007, und auf der Biennale in Venedig war er 2003 dabei, dennoch kann man nicht behaupten, dass Kerry James Marshall hierzulande einem breiteren Publikum bekannt wäre. Wie bei kaum einem oder einer der Künstlerinnen und Künstler, denen der nunmehr zum 20. Mal von der Gesellschaft für Moderne Kunst am Museum Ludwig verliehene Wolfgang Hahn Preis zuerkannt weiterlesen
Neu aber nicht für immer im Museum Ludwig
Sabine Elsa Müller über „Not Yet Titled. Neu und für immer im Museum Ludwig“, Louise Lawler „Adjusted“, Museum Ludwig, bis 26.1.14 und den unerwarteten Weggang von Philipp Kaiser
Während man gerade noch an diesem Text über die neuen Ausstellungen im Museum Ludwig schreibt, ist es schon wieder passiert: Der Direktor des Museum Ludwig erklärt, Ende Februar 2014 nach nur einem Jahr sein Amt niederzulegen. Noch ein Hoffnungsträger weg! Karin Beyer, Andreas Blühm, Søren Grammel weiterlesen