
Mirosław Bałka
Suchbewegungen – Mirosław Bałka, einer der bekanntesten polnischen Künstler der Gegenwart, erschafft im Museum Morsbroich, Leverkusen verrätselte Zeichenpfade aus den dunkelsten Kapiteln der Vergangenheit. Eine Besprechung von Alexandra Wach, bis 7.1.
Persönliche Erinnerungssplitter, die Zeitlichkeit der menschlichen Existenz und das Wissen um die Katastrophen der Geschichte ziehen sich wie ein roter Faden durch eine auf puren Minimalismus setzende Ausstellung. Mit ihrem Titel „Die Spuren“ lässt sie keinen Zweifel daran, dass der Besucher zu einer eigenen weiterlesen

Alexandra Bircken
Körper als entleerte Hüllen – Alexandra Bircken „Stretch“ im Museum Abteiberg, Mönchengladbach, bis 25.6.
Der mittelalterliche Mensch stellte sich seinen Körper als eine vorübergehende Hülle vor, als eine Behausung seiner unsterblichen Seele. Mit dieser Vorstellung trotzte er den Verletzungen und dem unaufhaltsamen Verfall seines Körpers, dem jeder Mensch ausgeliefert ist. Die Objekte und Installationen der in Köln lebenden Künstlerin Alexandra Bircken sind ebenfalls solche Versuche, dem Verfall zu trotzen. Was verhüllen sie?
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Portrait
Tobias Hantmann
Bildfindung auf Töpfen und Teppichen – Der in Köln lebende Künstler Tobias Hantmann (*1976) im Portrait von Arne Reimann
Three corners of a studio heißt die Arbeit, die Tobias Hantmann im vergangenen Jahr im Museum Morsbroich für die Ausstellung der „postironischen Generation“ realisierte. Und viele haben sie einfach übersehen. Völlig zu Unrecht; seine Teppicharbeit ist so gut platziert und inszeniert, dass sie in der Selbstverständlichkeit fast aufgeht. Sogar die Beleuchtung hat der Künstler dazu weiterlesen

Besprechung
Feldzug in die dritte Dimension
Schnitte im Raum – Skulpturale Collagen, Museum Morsbroich, Leverkusen, 19. Juni – 21. August 2011
Unbestreitbar, die Collage ist wieder beliebt bei vielen jungen Künstlern und Künstlerinnen. Eine Feststellung, die schnell gemacht und Ausgangspunkt der Ausstellung „Schnitte im Raum – Skulpturale Collagen“ im Schloss Morsbroich ist. Komplizierter ist da die Frage, was es mit dieser Hinwendung zur Collage auf sich hat.

Jetzt mal im Ernst
»Neues Rheinland. Die postironische Generation«, Museum Morsbroich, Leverkusen, 29. November 2010 – 13. Februar 2011, Eröffnung 28.11.2010, 12 Uhr
„Lieber Maler, male mir“ – Für diese Serie aus 12 großformatigen Bildern des Jahres 1981 ließ Martin Kippenberger seine Motivvorlagen durch professionelle Plakatmaler malen und provozierte damit gehörig den Kunstbetrieb: Der Künstler wollte nicht länger handwerklicher „Könner“ sondern Beobachter und streitbarer Kommentator sein. Von solch ironischen Ansätzen ihrer allgegenwärtigen Überväter distanziere sich hingegen weiterlesen