
Georg Herold
Bettina Haiss über Georg Herold im Kunstmuseum Bonn, bis 7.1.18
Schon im ersten Raum der Ausstellung ist man mittendrin. GEORG HEROLD, der gerade eine umfassende, retrospektiv angelegte Schau am Kunstmuseum Bonn bespielt, empfängt mit offenen Armen bzw. einer einnehmenden Fülle an Werken aus verschiedenen Schaffensphasen. Den Mittelpunkt des generösen Auftakts bildet eine fulminante Aufstellung von vier Figuren, umgeben von einer Reihe von Leinwandarbeiten mit Ziegelsteinen an den Wänden. Auf weißen Sockeln liegen die überlebensgroßen, weiterlesen

Avatar und Atavismus
Archaik und Anatomie: Erkenntnissuche im Deformierten in der Kunsthalle Düsseldorf (bis 8.11.15). Von Magdalena Kröner.
Der fragmentierte Körper als künstlerisches Thema, das über die Darstellung des Anatomischen hinausweist, ist ein relativ junges Phänomen, und wenn man ein Datum für dessen Beginn sucht, wäre es wohl das Jahr 1917. In diesem Jahr formulierte Sigmund Freud erstmals das Diktum vom „zerstückelten Körper“ als Modus einer traumatisierten Selbsterfahrung vor dem Hintergrund des 1. Weltkrieges und der Krise weiterlesen

Besprechung
Sieht man ja, was es ist
Noemi Smolik über die Editionen der Galerie Erhard Klein im Bonner Kunstverein, 19.2.-5.5.2013
Es ist das Jahr 1970 und man hat mit der Kunst Großes vor: Sie soll helfen, die Gesellschaft zu verändern, sie soll für jeden zugänglich sein. Aber wie, wenn die meisten Kunstwerke für den Normalverdiener finanziell nicht erreichbar sind? Durch Vervielfältigung einzelner Kunstwerke, die dann billig verkauft werden können. Mit diesem Anliegen eröffnet Erhard Klein, ein gelernter Buchhändler, in einem Bonner weiterlesen