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Istanbul Biennale
Reiz These Rampe – Ad Hoc-Beobachtungen von Catrin Lorch
Es gibt ja nichts Sentimentaleres, als verlassene Gegenstände. Weil sie ja sowieso leblos sind. Und es so einfach ist, ein Ding, zeigt man es aus dem Gebrauch gerissen, tot gehen zu lassen. Müll, Flohmarkt, Erbstücke. Die Welt ist voller Sachen, die traurig aussehen, weil sie zu niemandem mehr gehören. Es ist so einfach, wie Kinder oder Tiere zu fotografieren. Und dann ausgerechnet diese Dinger in den Häusern einzusammeln, die in Jerusalem abgerissen werden, weil sie ohne Baugenehmigung errichtet wurden. Ist das Propaganda? Nein. Es sind Ready-Mades. Weil Bisan Abu-Eisheh sie in diese Vitrinen gelegt hat.
12. Istanbul Biennale, 17.9.-13.11.2011