
Avatar und Atavismus
Archaik und Anatomie: Erkenntnissuche im Deformierten in der Kunsthalle Düsseldorf (bis 8.11.15). Von Magdalena Kröner.
Der fragmentierte Körper als künstlerisches Thema, das über die Darstellung des Anatomischen hinausweist, ist ein relativ junges Phänomen, und wenn man ein Datum für dessen Beginn sucht, wäre es wohl das Jahr 1917. In diesem Jahr formulierte Sigmund Freud erstmals das Diktum vom „zerstückelten Körper“ als Modus einer traumatisierten Selbsterfahrung vor dem Hintergrund des 1. Weltkrieges und der Krise weiterlesen

Besprechung
Scheiternd zum Erfolg
Noemi Smolik über Martin Kippenberger „Sehr Gut/Very Good“ im Hamburger Bahnhof, Berlin, bis 18. August
Kippenberger – ein Komödiant, Possenreißer und Angeber, so sehen ihn die einen. Und wer ihn nachts in einer Bar auf einem Tisch mit heruntergelassenen Hosen tanzen sah, wird geneigt sein, dem zuzustimmen. Ein begnadeter Künstler, meinen die anderen, und begegnen ihm mit einer fast schon kultischen Verehrung.
Kippenberger starb im März 1997 mit 44 Jahren an den weiterlesen