Anlässlich seines 175-jährigen Bestehens hat der Kölnische Kunstverein den Künstler Claus Richter eingeladen, in einer Ausstellung die Geschichte des Hauses zu erzählen.
Keine leichte Aufgabe, denn „die meisten Daten über den Kölnischen Kunstverein sind durch den tragischen Einsturz des Stadtarchivs verloren gegangen,“ erzählt Claus Richter gleich zu Beginn seines Eröffnungsvortrages (s. Video unten). Dies hat ihn jedoch nicht daran gehindert, in einer aufwändigen Recherche einige aufregende Artefakte und Geschichten über die Gründungsjahre und ersten weiterlesen
und warum mir sein Leben inmitten von Marionetten, Ballons und Büchern wie ein gutes Leben vorkommt, wenn man von so etwas wie „gutem“ und „schlechtem“ Leben überhaupt sprechen kann, aber mal angenommen man könnte, wenn auch mit leichter Scham wegen der subjektiven Wertung, aber egal jetzt.
Hallo und willkommen zu einer neuen Ausgabe der Sammlung Richter. Die Tage werden wieder kürzer und nach und nach kommen alle (außer mir) gebräunt aus ihren Urlauben zurück. weiterlesen
Magdalena Kröner über Robert Heinecken im Wiels, Brüssel, bis 18. August
In diesem Sommer stärkt das Brüsseler Kunstzentrum Wiels seinen wachsenden Ruf für sorgfältig gemachte Ausstellungen mit bislang weniger bekannten fotografischen Positionen. Mit dem Künstler Robert Heinecken wird ein Pionier der amerikanischen „Pictures Generation“ vorgestellt, der in Europa, anders als die „Pictures“-Künstler Richard Prince, Cindy Sherman, Louise Lawler oder Robert Longo, erst noch zu entdecken ist. Der 1931 in Denver geborene und 2006 gestorbene Heinecken weiterlesen
Noemi Smolik über „Hauptstraße 85a“, Synagoge Stommeln, Pulheim, 03.07.2014 –
Es ist eine der herausragendsten Auseinandersetzung mit der Synagoge Stommeln. Seit 1991 werden in unregelmäßigen Abständen international renommierte Künstler wie Jannis Kounellis, Rosemarie Trockel oder Maurizio Cattelan von der Stadt Pulheim eingeladen, an diesem geschichtsträchtigen Ort eine Intervention vorzunehmen. Die Ausstellungen sind so unterschiedlich wie gewagt. In Erinnerung geblieben ist etwa der brisante Auftritt des in Mexico City lebenden Künstlers Santiago Sierra, der 2006 weiterlesen
Oliver Tepel über Adam Elsheimer, Die Steinigung des Heiligen Stephanus, um 1603/04, 34,7 x 28,6 cm, Öl auf Kupfer, versilbert, im Wallraf-Richartz-Museum (2. Etage)
Es „Echt“ nennen – mitunter ein Wagnis. In den letzten Jahren bezeugte Werner Spies’ spektakulärer Sturz über Beltracchis Fälschungen verlorener Max Ernst Gemälde, wie gefährlich eine Expertise sein kann. Vielleicht hängt es deswegen so still, fast dem Übersehen preisgegeben an einer kleinen Wand neben einem Durchgang im Kölner Wallraf Museum: weiterlesen
Magdalena Kröner über Pierre Huyghe im Museum Ludwig, Köln, bis 13. Juli 14
„Human“ ist müde. Die Jagdhündin liegt im Halbdunkel eingerollt auf einer Decke aus Wolfspelz und hat den berühmten, rosa gefärbten rechten Vorderlauf wie ein kostbares Schmuckstück von sich gestreckt. Das weißfellige Tier ist wie vieles von dem, was Pierre Huyghe für seine erste Retrospektive in Deutschland versammelt, eine alte Bekannte, ebenso wie die liegende Frauenskulptur aus Beton mit ihrem von Bienen weiterlesen
„Da so viele Leute das Buch besitzen können, besitzt es niemand. Jeder Künstler sollte eine billig Linie haben, so bleibt Kunst gewöhnlich und hält sich selbst davon ab, abzuheben“. Die Demokratisierung der Kunst durch das Medium Buch ist für John Baldessari eine Notwendigkeit, für den Düsseldorfer Rhein-Verlag ist es ein zeitgenössisches Grundprinzip: Bezahlbar, transportierbar, ersetzbar, demokratisch und intim sollten Bücher sein. 2008 aus einer losen Verbindung von Künstlern gegründet, hat sich der Verlag auf Künstlerbücher weiterlesen
Timotheus Vermeulen on „Number eight: Sturtevant“ at Julia Stoschek Collection, Düsseldorf, until August 10, 2014
There is something strange about reviewing an exhibition of Elaine Sturtevant today, as a critic born in the early eighties. Something awry. Sturtevant came of fame as a young artist in the early nineteen sixties for her detailed duplications of other people’s art works, resembling them formally whilst sharing none of their conceptual concerns: simulacra, realities simulated by formulae, weiterlesen
„Frankfurter Block“, Sprüth Magers, Berlin, bis 30.8.14
Die Frage „Hast du schon Mucha gesehen?“ war wohl die am häufigsten gestellte während des Gallery Weekends in Berlin. Während das junge Publikum den in Düsseldorf lebenden Künstler als Neuentdeckung diskutierte, betrat die ältere Generation die Galerie Sprüth Magers, in der unter dem Titel „Frankfurter Block – Arbeiten am Hohlkasten 1981 – 2014“ ein Konglomerat an Werken Muchas zu sehen war mit Genugtuung. Wusste man schließlich schon weiterlesen
Kunsthaus KAT18, Di-So 11-18 Uhr, bis 7.6.
Nach dreijährigem Umbau hat das neue KAT18 der Gemeinnützigen Werkstätten seine Räume in der Kölner Südstadt eröffnet. Das innovative Kunsthaus auf dem ehemaligen Brauereigelände umfasst Ateliers für zwanzig Künstler mit Behinderung sowie einen Ausstellungsraum mit Café. Die erste Ausstellung „Andere Landschaften“ wurde von den Künstlern Gert und Uwe Tobias kuratiert. Wir zeigen eine Auswahl der Arbeiten: